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Vaginismus- Wenn der Körper NEIN sagt:

🔹3. Wo befinden sich diese Schmerzpunkte?
1. Was passiert da eigentlich?
„Viele Frauen mit Vaginismus erleben Schmerzen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl beim Versuch, etwas in die Vagina einzuführen – sei es ein Tampon, ein Finger oder beim Geschlechtsverkehr. Wichtig ist: Diese Reaktion geschieht nicht willentlich, und sie ist keinesfalls Ihre Schuld. Ihr Körper versucht, Sie zu schützen.“
✅ Die Verkrampfung passiert reflexartig – oft unbewusst.
✅ Es ist keine Einbildung – und kein Zeichen von Schwäche.
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2. Was sind Triggerpunkte?
„In der Beckenbodenmuskulatur – also rund um Scheideneingang, Harnröhre und After – können sich sogenannte Triggerpunkte bilden. Das sind überempfindliche Stellen in verspannten Muskelfasern, die bei Berührung oder Druck Schmerzen auslösen können.“
💬 Viele Frauen beschreiben ein Brennen, Stechen oder starkes Druckgefühl – selbst bei leichter Berührung.
💬 Oft ist auch ein „Ziehen nach innen“ oder ein plötzlicher Fluchtimpuls spürbar.
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3. Wo befinden sich diese Schmerzpunkte?
„Die häufigsten Triggerpunkte befinden sich rund um den Scheideneingang und in der tieferliegenden Beckenbodenmuskulatur.“
📍 Typische empfindliche Bereiche:
• Im unteren Bereich des Scheideneingangs (zwischen 4–8 Uhr, wenn man sich die Vulva wie eine Uhr vorstellt)

  • Rund um die Harnröhre oder unterhalb der Klitoris
  • Zwischen Vagina und After (Dammbereich)

• Tieferliegende Muskeln wie der Musculus pubococcygeus oder Musculus bulbospongiosus
📌 Diese Bereiche können sehr empfindlich sein, auch wenn äußerlich keine Entzündung sichtbar ist.
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4. Warum entstehen Triggerpunkte überhaupt?
„Es gibt viele Gründe, warum Ihr Körper in einen Schutzmodus geht – häufig sind mehrere Faktoren beteiligt.“
📎 Mögliche Ursachen:
• Schmerz oder Angst bei früheren gynäkologischen Untersuchungen oder beim Sex

  • Emotionale oder sexuelle Grenzverletzungen
  • Hoher Stress, Anspannung, Scham oder Kontrollverlust

• Dauerhafte Muskelanspannung, z. B. durch Haltung, Stress oder Bewegungsmangel
🧠 Wird Schmerz häufiger erlebt, kann ein sogenanntes Schmerzgedächtnis entstehen – der Körper reagiert dann schon bei der Erwartung von Schmerz mit Verkrampfung.
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5. Was kann helfen? – In Kontakt mit dem eigenen Körper kommen
„Die gute Nachricht: Ihr Körper kann lernen, loszulassen – und Sie können ihn dabei liebevoll begleiten. Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen.“
✨ Mögliche therapeutische Wege:
• Spezialisierte Beckenboden-Physiotherapie (manuelle Therapie, Triggerpunktbehandlung, Entspannung)

  • Sexualberatung oder traumasensible Psychotherapie

• Atem- und Körperwahrnehmungsübungen, die helfen, Spannungen zu lösen
• Sanftes Dehnen mit Dilatoren, achtsam und im eigenen Tempo
• Gegebenenfalls auch lokale Schmerzlinderung, z. B. mit betäubenden Gelen oder Cremes
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6. Abschlusssatz – Für die emotionale Stärkung
„Ihr Körper hat gute Gründe, so zu reagieren.
Und Sie dürfen in Ihrem eigenen Tempo Vertrauen, Sicherheit und Entspannung wieder aufbauen.
Es gibt wirksame Hilfe – und Sie sind nicht allein.“