Vaginismus- Wenn der Körper NEIN sagt:
🤍 Vaginismus – Wenn der Körper sich verschließt
Manche Frauen spüren beim Versuch, etwas in die Scheide einzuführen – etwa beim Sex, bei einer Untersuchung oder beim Tampon – ein starkes, unwillkürliches Zusammenziehen der Muskulatur. Manchmal ist es nur unangenehm, manchmal sehr schmerzhaft oder gar nicht möglich.
Diese Reaktion nennt man Vaginismus. Sie kann aus Angst, Scham, früheren Verletzungen oder Überforderung entstehen – oft auch ohne bewussten Auslöser. Der Körper sagt „Nein“, obwohl man eigentlich „Ja“ möchte.
💬 Was steckt dahinter?
Vaginismus ist keine Einbildung – und du bist damit nicht allein.
Die Ursachen sind oft eine Mischung aus seelischen und körperlichen Erfahrungen:
Angst vor Schmerz, belastende Erlebnisse, fehlende Aufklärung oder auch hormonelle Veränderungen können eine Rolle spielen.
Wichtig ist: Es gibt Hilfe. Und Heilung ist möglich.
🌱 Wie wir dich unterstützen können
Wir begegnen dir mit Respekt und ohne Druck. In einem geschützten Rahmen können wir gemeinsam herausfinden, was dein Körper braucht:
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- Gespräche, um Ängste zu verstehen •
- Beckenbodentherapie und sanfte Körperübungen •
- Training mit Vaginaldilatoren, in deinem Tempo •
- Psychotherapie oder Beratung, wenn du magst •
- Medizinische Hilfe, wenn nötig
Du bestimmst, wie weit du gehen möchtest – Schritt für Schritt.
❤️ Du bist nicht allein
Vaginismus betrifft viele Frauen – auch wenn kaum jemand darüber spricht.
Es ist ein Zeichen dafür, dass dein Körper gehört werden möchte.
Wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, melde dich gerne.
Du wirst ernst genommen. Du wirst verstanden. Du bist willkommen.
🔹3. Wo befinden sich diese Schmerzpunkte?
1. Was passiert da eigentlich?
„Viele Frauen mit Vaginismus erleben Schmerzen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl beim Versuch, etwas in die Vagina einzuführen – sei es ein Tampon, ein Finger oder beim Geschlechtsverkehr. Wichtig ist: Diese Reaktion geschieht nicht willentlich, und sie ist keinesfalls Ihre Schuld. Ihr Körper versucht, Sie zu schützen.“
✅ Die Verkrampfung passiert reflexartig – oft unbewusst.
✅ Es ist keine Einbildung – und kein Zeichen von Schwäche.
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2. Was sind Triggerpunkte?
„In der Beckenbodenmuskulatur – also rund um Scheideneingang, Harnröhre und After – können sich sogenannte Triggerpunkte bilden. Das sind überempfindliche Stellen in verspannten Muskelfasern, die bei Berührung oder Druck Schmerzen auslösen können.“
💬 Viele Frauen beschreiben ein Brennen, Stechen oder starkes Druckgefühl – selbst bei leichter Berührung.
💬 Oft ist auch ein „Ziehen nach innen“ oder ein plötzlicher Fluchtimpuls spürbar.
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3. Wo befinden sich diese Schmerzpunkte?
„Die häufigsten Triggerpunkte befinden sich rund um den Scheideneingang und in der tieferliegenden Beckenbodenmuskulatur.“
📍 Typische empfindliche Bereiche:
• Im unteren Bereich des Scheideneingangs (zwischen 4–8 Uhr, wenn man sich die Vulva wie eine Uhr vorstellt)
- Rund um die Harnröhre oder unterhalb der Klitoris
- Zwischen Vagina und After (Dammbereich)
• Tieferliegende Muskeln wie der Musculus pubococcygeus oder Musculus bulbospongiosus
📌 Diese Bereiche können sehr empfindlich sein, auch wenn äußerlich keine Entzündung sichtbar ist.
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4. Warum entstehen Triggerpunkte überhaupt?
„Es gibt viele Gründe, warum Ihr Körper in einen Schutzmodus geht – häufig sind mehrere Faktoren beteiligt.“
📎 Mögliche Ursachen:
• Schmerz oder Angst bei früheren gynäkologischen Untersuchungen oder beim Sex
- Emotionale oder sexuelle Grenzverletzungen
- Hoher Stress, Anspannung, Scham oder Kontrollverlust
• Dauerhafte Muskelanspannung, z. B. durch Haltung, Stress oder Bewegungsmangel
🧠 Wird Schmerz häufiger erlebt, kann ein sogenanntes Schmerzgedächtnis entstehen – der Körper reagiert dann schon bei der Erwartung von Schmerz mit Verkrampfung.
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5. Was kann helfen? – In Kontakt mit dem eigenen Körper kommen
„Die gute Nachricht: Ihr Körper kann lernen, loszulassen – und Sie können ihn dabei liebevoll begleiten. Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen.“
✨ Mögliche therapeutische Wege:
• Spezialisierte Beckenboden-Physiotherapie (manuelle Therapie, Triggerpunktbehandlung, Entspannung)
- Sexualberatung oder traumasensible Psychotherapie
• Atem- und Körperwahrnehmungsübungen, die helfen, Spannungen zu lösen
• Sanftes Dehnen mit Dilatoren, achtsam und im eigenen Tempo
• Gegebenenfalls auch lokale Schmerzlinderung, z. B. mit betäubenden Gelen oder Cremes
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6. Abschlusssatz – Für die emotionale Stärkung
„Ihr Körper hat gute Gründe, so zu reagieren.
Und Sie dürfen in Ihrem eigenen Tempo Vertrauen, Sicherheit und Entspannung wieder aufbauen.
Es gibt wirksame Hilfe – und Sie sind nicht allein.“