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Scheidenhygiene: 

Wussten Sie, das Ihre Vaginalschleimhaut ebenso viel Zuwendung und Pflege benötigt, wie Ihre Haut?

Eine gute Vaginalpflege verhindert das Auftreten von Pilzinfektionen, von Schleimhauteinrissen, die die Gebärmutterhalskrebsentstehung fördern, von Harnwegsinfekten und unterstützt eine befriedigende Sexualität! 

Wir wissen heutzutage, dass der HPV- Virus (Humaner Papillom Virus) in der Scheide und am Muttermund viel einfacher eindringen kann, wenn die Vaginalflora nicht intakt ist. In der Scheide sollten normalerweise viele Milchsäurebakterien dominieren, die dann andere Bakterien, wie Chlamydien, Mykoplasmen, sexuell übertragbare Infektionen und Viren abwehren können und das Eindringen von Papillomviren verhindern.


Hier eine kurze Auflistung der wichtigsten Risiken für Ihre Vaginalgesundheit

Rauchen
Alkohol
Wechseljahre
Immunschwäche:

  • Stress.
  • ungesunde Ernährung oder Unterernährung.
  • Mikronährstoffmangel, z.B. bei Störungen der Darmgesundheit
  • Schlafmangel
  • Bewegungsmangel
  • Genussmittel wie Alkohol und Nikotin
  • Medikamente
  • angeborene Immundefekte
  • Antibiotikatherapie


Daher empfehlen wir Ihnen folgende Maßnahmen zum Schutz Ihrer Scheide: 
1.  Scheidenausfluss beobachten: er sollte weißlich/wässrig/dünnflüssig sein

Wenn ihr Ausfluss ganz fehlt, oder : gelblich, bröckelig, schmierig, bräunlich, eitrig, dick-weisslich, zäh ist, empfehlen wir Ihnen, Milchsäurezäpfchen wie z.B. Döderlein med, Premeno Duo oder Vagisan zu nutzen.

2. schädigende/chemische Stoffe weglassen: Slipeinlagen, Intimwaschlotion, Seife, Rasierschaum, Duschgel, aggressive Waschmittel, synthetische Unterwäsche

3. Reinigung: Ihre Scheide freut sich über die Reinigung nur mit warmem Wasser.

4. Fettsalbe: Nutzen Sie regelmäßig 1-3/Tag eine Fettsalbe, wie z.B.  Deumavan, Linola Schutzsalbe und schmieren Sie ihre Vulva bis hin zum After ab

5. Gleitgel: Nutzen sie bei Bedarf (Trockenheit beim Geschlechtsverkehr) ein hyaluronhaltiges Gleitgel, z.B. Anime (www.medintim.de)

6. Warum ist eine gute Stressverarbeitung für die Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs wichtig?

Gebärmutterhalskrebs entsteht durch feine Einrisse der empfindlichen Scheidenschleimhaut, besonders dann, wenn Milchsäurebakterien aufgrund einer gestörten Säure-Basen-Balance nicht wachsen und schädliche Bakterien, wie Darmbakterien und Gardnerella sich vermehren.

7. Warum wird der Körper bei Stress sauer? Stress kann die Säure-Basen-Balance des Blutes beeinflussen, da Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol sauer verstoffwechselt werden. Zudem kann Stress die Atmung verändern, was zu weniger Sauerstoff für den Abtransport von Abfallstoffen führt. Darüber hinaus mobilisiert der Körper im Stressmodus Vitalstoffe, die für die Entgiftungsorgane fehlen

8. Woran erkennen Sie, dass ihr Blut sauer ist?

Atembeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit, Lethargie, Kopfschmerzen und Schwäche. Bei einer chronischen Übersäuerung können auch Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Hautprobleme, Muskel- und Gelenkschmerzen, Konzentrationsstörungen und Haarausfall auftreten.

9. Was können Sie für die Säure-Basen-Balance Ihres Körpers tun?

- Säure über die Niere ausscheiden: reichlich Wasser trinken (2-3 l),
- Säure über die Haut ausschwitzen: Schwitzen (beim Sport oder in der Sauna),
- Säure über den Darm ausscheiden: für einen regelmäßigen und weichen Stuhlgang sorgen,
- Säure über die Lunge abatmen: regelmäßige und an den Stress angepasste Bewegung, die dann die Transpiration in der Scheide reguliert (beim Stress schwitzt man mehr und dadurch entsteht  in der Scheide eine warme, feuchte Kammer, die eine Brutzelle für Darmkeime und Pilze sein kann).


10. Temperaturausgleich: Tragen Sie wenn möglich, immer mal wieder Kleidungsstücke, die atmungsaktiv ist sind und einen Temperaturausgleich im Bereich der Scheide ermöglichen,  z.B. tagsüber Röcke, nachts ohne Unterhose schlafen, zuhause ein Hauskleid tragen

11. Wann es sinnvoll ist, mit mir bei Schleimhautentzündung oder auffälligem PAP Abstrich über die orthomolekulare Therapie zu sprechen:

  • Sie möchten VORBEUGEN: Vorbeugung von Mangelzuständen und Krankheiten, insbesondere bei älteren Menschen, die oft ein verringertes Nährstoffangebot haben.
  • Sie haben einen Mangel: Bei bekannten Nährstoffmangel (z.B. Eisenmangel bei Blutarmut, Magnesiummangel bei Wadenkrämpfen).
  • Sie haben eine ERKRANKUNG: Bei chronischen Erkrankungen wie Entzündungen (z.B. bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, rheumatischen Erkrankungen) oder Hauterkrankungen, sowie bei Tumorerkrankungen.
  • Ihnen fehlte es an Energie und Vitalität:  Unterstützung bei der Steigerung der Leistungsfähigkeit und Vitalität.
  • Nachwirkungen von Therapien: Unterstützung bei der Genesung nach Operationen, Krebstherapien oder anderen Behandlungen, die mit Gewichtsverlust einhergehen.
  • Erholung nach Infekten: Bei akuten und chronischen Infekten (z.B. Grippe, Tonsillitis, Sinusitis, Corona, Lungenentzündung).



Brennen und Jucken in der Scheide und an der Vulva

Jucken und Brennen an Vulva und Scheide sind häufige Beschwerden in meiner Praxis, welche sehr belastend sind.

Scheidenpilz/Candidainfektionen/Vaginalmykose/Vaginalpilz:

Scheidenpilz ist eine Infektion im Intimbereich (meist Hefepilz Candida albicans), die mit Jucken und Ausfluss aus der Vagina einhergehen kann.
Ein Scheidenpilz, auch Vaginalmykose, ist eine gynäkologische Pilzinfektion, bei der eine meist harmlose Besiedlung der Vagina mit Hefepilzen (in über 90%  der Fälle Candida albicans) bei Abwehrschwächung Krankheitserscheinungen verursacht. Hefen finden im warmen, feuchten Milieu der Scheide und im Umfeld der Milchsäurebakterien gute Lebensbedingungen vor und sind sehr häufig in der Scheide gesunder Frauen nachweisbar, sofern die Scheide unter dem Einfluss von Östrogenen steht. Das Vorhandensein der Hefen führt jedoch nicht zwangsläufig zu Symptomen. Typische Beschwerden wie Jucken im Intimbereich, Brennen, Rötungen und ein bröckeliger Ausfluss (Fluor) treten dann auf, wenn der Organismus entsprechend prädisponiert ist. Dies kann befördert werden, wenn die körpereigene Immunabwehr beeinträchtig ist - etwa durch Stress oder andere Grunderkrankungen. Ein intaktes Scheidenmilieu hängt auch von der hormonellen Situation der Frau (Zeitpunkt im Zyklus, Alter), von ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und von äußeren Faktoren wie Ernährung, Hygiene und Medikamenteneinnahme (z. B. Antibiotika) ab.
Etwa jede 5. Frau - bei Schwangeren jede dritte Frau - im gebärfähigen Alter ist in der Scheide von Hefepilzen besiedelt. Mädchen vor der Pubertät und Frauen nach den Wechseljahren sind hingegen seltener betroffen, da die Pilze hier ein ungünstigeres Scheidenmilieu vorfinden. In mehr als 85% der Fälle handelt es sich bei dem Erreger um den weitverbreiteten Hefepilz Candida albicans: 20 - 50% der Erwachsenen tragen ihn im Mund und Verdauungstrakt mit sich herum. Von dort kommt es häufig auch zu einer Besiedlung der Scheide (Vagina) und des äußeren Genitalbereichs, der Vulva.
In der Regel bekommt man eine akute Pilzerkrankung innerhalb von wenigen Tagen in den Griff. Die Behandlung erfolgt mit Hilfe von Anti-Pilzmitteln (Antimykotika) in Form von Cremes, Zäpfchen oder Tabletten.
Da Juckreiz und Ausfluss aber auch Folge einer bakteriellen Störung (bakterielle Vaginose) oder Trichomoniasis sein können, sollte insbesondere, wenn die Beschwerden anhalten, ein Frauenarzt aufgesucht werden, um die tatsächliche Ursache abzuklären. 

WICHTIGE HINWEISE
Bitte gehen Sie unbedingt zum Frauenarzt, wenn

-   Sie Beschwerden haben und Sie sich nicht sicher sind, ob es sich tatsächlich um eine Pilzinfektion handelt.
-   eine Pilzinfektion zum ersten Mal auftritt.
-   Sie schwanger sind.
-   die Beschwerden trotz Selbstbehandlung nach spätestens drei Tagen nicht nachlassen oder gar schlimmer werden.
-   Sie mehr als viermal im Jahr an einer Pilzinfektion leiden.
-   Sie unter Fieber, Schmerzen oder blutigem Ausfluss leiden.